Komplexe Behinderung

Bei uns an der Paul-Meyle-Schule lernen Schülerinnen und Schüler mit unterschiedlichen Lernvoraussetzungen und Unterstützungsbedarfen voneinander und miteinander – darunter auch Schüler mit Komplexer Behinderung.

Beschreibung der Schülerschaft

Beschreibung der Schülerschaft

Der Begriff der “Komplexen Behinderung“ folgt der Bezeichnung von Barbara Fornefeld (2008).
Schülerinnen und Schüler mit einer Komplexen Behinderung im Kontext der Förderschwerpunkte geistige Entwicklung sowie körperliche und motorische Entwicklung an unserer Schule sind Lernende, die aufgrund mehrfacher und sich wechselseitig beeinflussender Beeinträchtigungen in allen Lebensbereichen (Motorik, Kognition, Wahrnehmung und Kommunikation)  einen umfassenden individuellen Förder- und Unterstützungsbedarf haben.

Pädagogische Grundhaltung und Förderprinzipien

Pädagogische Grundhaltung und Förderprinzipien

Lernende mit Komplexer Behinderung benötigen intensive personelle Unterstützung und eine Lernumgebung, die auf Wahrnehmung, Kommunikation, Bewegung und Pflege ausgerichtet ist. Dabei verfolgen wir stets die Ziele individuelle Begleitung, größtmögliche Selbstbestimmung, Verbesserung der Lebensqualität und gesellschaftliche Teilhabe. Wir wollen den Schülern zum Lernen vielfältige sinnliche Erfahrungsmöglichkeiten mit anderen Kindern, Jugendlichen, Erwachsenen und mit Materialien ermöglichen. Dabei beruhen unsere Bildungsangebote immer auf Beziehung. Die individuelle Lern- und Entwicklungsbegleitung (ILEB) bildet die Grundlage der Förderplanung. Sie berücksichtigt die individuellen Voraussetzungen in Kognition, Wahrnehmung, Motorik, Kommunikation und Alltagsbewältigung.

Unterrichtsorganisation und spezifische Förderangebote

Unterrichtsorganisation und spezifische Förderangebote

Bei uns an der Schule sind Schüler mit Komplexer Behinderung altersgerecht in Klassen der Grund,- Haupt- und Berufsschulstufe integriert. Ergänzend zum gemeinsamen Unterricht in der Klasse gibt es stundenweise Lernangebote in speziellen Fördergruppen, die auf die individuellen Bedürfnisse abgestimmt sind. Schwerpunkte dieser Förderangebote sind:

  • Basale Wahrnehmung
  • Kommunikation
  • Selbständigkeit
  • Bewegungsförderung
  • Förderpflege

Dieses kombinierte Unterrichtsmodell ermöglicht den Schülern die Teilhabe an gemeinschaftlichen Lern- und Schulerfahrungen, soziales Lernen und Kommunikation mit Gleichaltrigen und gleichzeitig ein hohes Maß an gezielter individueller Förderung.
Weitere individuelle Bildungsangebote finden im schuleigenen Schwimmbad, im Rahmen eines Psychomotorik-Angebots in der Turnhalle, im Snoezelen-Raum oder im Differenzierungsraum mit Klangwasserbett statt. Zusätzlich werden aktuell Aktivitäten wie Reiten und Klangentspannung angeboten.

Zusammenarbeit im multiprofessionellen Team und Hilfsmittelversorgung

Zusammenarbeit im multiprofessionellen Team und Hilfsmittelversorgung

Um eine individuelle und ganzheitliche Förderung als durchgängiges Unterrichtsprinzip zu gewährleisten, arbeiten bei uns alle Fachkräfte (Fachlehrerinnen und Lehrer geistige Entwicklung und körperliche und motorische Entwicklung , Sonderpädagoginnen und Sonderpädagogen, Betreuende Kräfte und Fachkräfte der Kinderkrankenpflege) intensiv zusammen.


Wir legen Wert auf eine gute Versorgung unserer Schülerinnen und Schüler mit Hilfsmitteln zur motorischen Förderung (z.B. Stehständer, Laufgeräte, Orthesen). Dafür arbeiten wir eng zusammen mit externen Fachkräften der Orthopädiemechanik, die einmal wöchentlich zur individuellen Hilfsmittelversorgung an unserer Schule vor Ort sind. Bei der Versorgung mit Hilfsmitteln zur Unterstützten Kommunikation werden die Lehrkräfte von der hausinternen UK-Fachkraft unterstützt und beraten.